diebandbreite

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

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Zu lange haben wir über das HipHop-Unwesen geschwiegen. Wir alle! Haben selbstzufrieden rumgehockt, sind überheblich geworden, leichtfertig. „Uns können die ja nichts!“ haben wir gedacht.
Das haben wir jetzt davon; jetzt haben wir den Salat. Jetzt haben wir den

Skandal:
diebandbreite verarscht Duisburg

Seit dem 18. Dezember steht so was schon im Netz. Kriegt unsereins ja nicht mit. Aber seit heute gibt es keine Ausreden mehr: auf der Niederrheinseite konnte jeder lesen, wie die zu ihrer Hottentottenmusik unsere Heimatstadt runtermachen. Keine Ahnung, ob man da als einfacher Duisburger irgendetwas unternehmen kann; ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass solche – gelinde ausgedrückt – Frechheiten erlaubt sein sollen.

die Bandbreite

"man muss schon hier geboren sein, um das zu ertragen"

 "abends ist die City tot, hier gibt es nichts zu sehen"

 "auf unsrer Königstraße steht nur ein bunter Geier,
und jedem der vorbei gehen muss, dem geht er auf die Eier"

 

Verbieten müsste man so was. Und jetzt kommt die größte Unverschämtheit: „eine Liebeserklärung an die Stadt Duisburg“, sei das, will uns ein gewisser Marcel Wojnarowicz weismachen. Wojna nennt er sich- okay, der Spitzname ist nachvollziehbar. Aber was der sich erlaubt?! Wie der mit uns umspringt!!!
"Seit ich Musik mache, möchte ich ein Lied über meine Heimatstadt singen", sagt er dann auch noch. So, jetzt pass mal schön auf, Du Strolch! Verarschen können wir uns auch alleine! Dafür brauchen wir nicht sonnen Lausebengel wie Dich. Und außerdem, Du weißt doch, was wir Duisburger gern sagen: „Pass bloß auf, was Du sagst!“
Aber Du bist ja gar kein Fremder. Gewissermaßen unser eigen Fleisch und Blut, arisch angereicherte gesamteuropäische Polackenmischung. Gute Rasse! Mensch Wojna, gerade von so einem wie Dir hätten wir so was nicht erwartet. Nestbeschmutzer!

Wie gesagt: wenn es nach mir ginge, würde diebandbreite sofort verboten. Und mit diesem Ansinnen bin ich nicht der einzige. Im Sommer hat das ein Verein guter Menschen gefordert, zum Schutze der Jugend, versteht sich. Der heißt Dialoge, schätzt aber selbige nicht so sehr. Deswegen haben die guten Menschen auch gar nicht erst mit Wojna gesprochen, bevor sie ihm Antisemitismus unterstellt hatten. Überflüssig zu erwähnen, dass ich auch nicht mit ihm gesprochen habe. Ich habe mir einfach mal die Webseite von diebandbreite angesehen. Da wehrt er sich gegen den Antisemitismus-Vorwurf aber mächtig. Guckst Du hier ...
Das besagt natürlich gar nichts; denn alle Antisemiten weisen diesen Vorwurf zurück.
Blöderweise alle, die mit Judenhass nichts am Hut haben, auch. Das macht es so kompliziert. Und das Einfache ist halt einfacher. Und von dieser Sorte gibt es auch nicht wenige im pro-israelischen Spektrum. Die brauchen nur aufzuschnappen, dass der Wojna total gegen den George Dabbeljuh ist (und darüber hinaus mit jugendlicher Überzeugtheit einem was von einer 9/11-Verschwörung stakkato in die Ohren hämmert), schon ist der Fall klar: unser Wojna ist ein Antisemit.

So, jetzt passt mal schön auf, Ihr kleinkarierten westfälischen Dialoger: der Wojna ist einer von uns. Wir hier: Duisburg. Rheinhausen. Oder Oberhausen. Oder so. Und wir haben was gegen den Bush. Aber níchts gegen Leute, die anders sind als wir. Die sind hier willkommen. Türken, Afrikaner, sogar Westfalen. Uns ist auch die Religion ziemlich schnurze. Deshalb haben wir auch nichts gegen Juden. Und der Wojna schon mal gar nicht!

Und wenn Ihr Euch noch einmal untersteht, unserem Wojna mal so mir nichts Dir nichts so was Fieses wie Antisemitismus zu unterstellen, dann lassen wir Eure Blödheit nicht mehr als mildernden Umstand gelten. Dann kriegt Ihr von uns volle Kanne

diebandbreite

Werner Jurga, 29.12.2007mini_foto_diebandbreite_muelltonne

 

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