Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Wette verloren ?

 Einerseits schon. Denn gestern Nacht hat sich die Koalitionsrunde noch nicht auf „Eckpunkte“ (sagt die Kanzlerin immer so gern) für eine Bahnreform geeinigt. Andererseits: für das sog. „Holding-Modell“ sieht es nach wie vor sehr gut aus.
Taschenspielertrick? Bin ich ein schlechter Verlierer? – Finde ich nicht; sehen Sie sich ruhig meinen gestrigen Tagebucheintrag an. Da steht ganz genau, worauf ich gewettet habe:

Wetten, dass ...

... die Bahnreform doch noch in dieser Legislaturperiode zustande kommt, und dass die Koalitionäre genau dieses in der Nacht von Montag auf Dienstag erklären werden.

Okay, ich räume ein, mit Teil 2 dieser Wette habe ich mich zu weit vorgetraut. Da kennt Kurt Beck wohl die „Seele der Partei“ besser als ich. Aber, was den ersten Teil der Wette betrifft, möchte ich mich der auf der Startseite beschriebenen Rechthaberei würdig erweisen. Ich bleibe dabei:

... die Bahnreform kommt !

„Teilprivatisierung der Bahn: Bei der geplanten Teilprivatisierung der Bahn konnte sich die große Koalition wie erwartet nicht auf einen Kompromiss verständigen. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) werde aber noch in diesem Jahr einen Bericht über mögliche Modelle vorlegen“ meldet derwesten.de heute. Und fährt fort: „Laut Beck hält die SPD an ihrem Volksaktien-Konzept fest.“

Und da stehe ich wieder vor dem Problem, an dem ich gestern schon zu knabbern hatte; sorry, noch einmal ein Selbstzitat, aber beim Wetten geht es um Klarheit:

Und wieder habe ich mir die Fragen gestellt, die mir bei Kurt Beck immer in den Sinn kommen: ist er nun ein gerissener Linksaußen? Oder braucht er einfach etwas länger, um zu checken, worum es geht? Oder ist er einfach nur der geschickte Machtpolitiker, der Verhandlungspositionen nicht ohne Not und nicht vor der Zeit räumt? Ich weiß es nicht. Aber ich habe noch eine Wette:

Wetten, dass ...

... der ist so schnell nicht weg – der Beck !

Top, die Wette gilt!

Ob das Franz Müntefering wohl auch so sieht?

Werner Jurga, 13.12.2007