Urlaub

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Ich verrate Ihnen etwas. Behalten Sie es aber bitte für sich!
Ich verreise. Das ist an und für sich noch nichts Schlimmes. Nur, und das ließ ich Sie ja bereits wissen: ich habe eine schulpflichtige Tochter. Und die muss natürlich zu Hause bleiben, logisch: ist ja Schulpflicht, das arme Kind! Mutterseelenallein zu Hause.

Aber was soll ich machen. Reisen während der Schulferien kann ich mir nun einmal nicht leisten. Da kostet so ein Flug locker das Doppelte.
Also noch einmal die Bitte: behalten Sie es bitte für sich! Nicht dass ich noch Zores mit dem Jugendamt bekomme. Oder gar mit dem Jugenddezernenten. Wenn der sich erst einmal fragt: „Wer kümmert sich jetzt um die kleine Jurga?“, nicht auszudenken: Zack, ist das Kind im Heim. Und wer zahlt das dann: logisch, ich mal wieder. Soweit ich kann – die restlichen Tausender übernimmt dann die Stadt Duisburg. Dürfte dem Jugenddezernenten wahrscheinlich ziemlich schnurze sein.

„Wer kümmert sich jetzt um die kleine Jurga?“ Eigentlich geht das doch niemanden etwas an. Außerdem ist sie ziemlich selbstständig. Ich bin stolz auf meine Tochter: auch in schwierigen Situationen fällt ihr immer etwas ein. Daher stelle ich mir diese Frage auch erst gar nicht. Sie kriegt das schon gemanagt. Sie hat nämlich einen Coach im Haus. *
Mir macht eine ganz andere Frage Kummer, nämlich:

„Wer kümmert sich jetzt um Karl Janssen?“

Das ist doch die Frage. Hat Janssen denn in Münster auch einen Coach? Wie Sie wissen, befindet sich der Duisburger Beigeordnete zur Zeit im innerparteilichen Wahlkampf. Er will OB in Münster werden. Nicht zuletzt durch meine massive publizistische Unterstützung hat er es bislang vom Außenseiter zum Favoriten geschafft. Und jetzt das! Es stehen noch drei Schaukämpfe an – und der Wahlabend. Und ich kann nichts mehr für ihn tun. Ob er das – so mutterseelenallein – gemanagt kriegt? Der Duisburger Jugenddezernent?

Wie auch immer: ich bin ab sofort im Urlaub. Neue Texte gibt es erst wieder ab Mitte März.

 Werner Jurga, 24.02.2008

 

* Satire in Deutschland - schwierig. Man glaubt es ja kaum. Also, damit weder unsere Tochter noch die Frau, die in unserem Haus wohnt, während wir in Israel sind, Ärger bekommen: für unsere Tochter ist gesorgt.

Liebe Grüße aus Beer Sheba

Werner Jurga

 

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