MSV wittert Morgenluft

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Gestern im lokalen Sportteil, oder heißt es: im sportlichen Lokalteil, also sagen wir mal: im Sportteil der WAZ Duisburg – ein Foto, das den MSV-Spieler Willi Hucke-pack auf dem Rücken seines Mannschaftskameraden Georgiev zeigt.

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Kennen Sie Shakesbier ? -
Nein, ich trinke Altbier !

Tobias Willi

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Blagoy Georgiev

Unter dem Foto steht: „Tragende Rolle: Blagoy Georgiev und Tobias Willi wittern nach der Reise nach Hamburg Morgenluft.“
„Tragende Rolle“: haha, das ist natürlich schon witzig. Zweimal dieses „nach“, nach der Reise, nach Hamburg, ließe sich schon damit entschuldigen, dass es sich dabei einmal um ein Temporaladverb, das andere mal um ein Lokaladverb handelt. Man fragt sich zwar: warum steht da nicht einfach „in Hamburg“ – aber möglicherweise ein Scherz, den ich nicht verstehe.
Dafür verstehe ich „Morgenluft wittern“:
Das Zitat „Ich wittre Morgenluft“ stammt aus William Shakespeares Tragödie Hamlet (I, 5), in der der Geist die ganze Wahrheit über den Tod von Hamlets Vater offenlegen will, bevor er bei Tagesanbruch wieder verschwinden muss. Da die Nacht aber bald zu Ende gehen wird, sagt er zu Hamlet:

„Doch still! Mich dünkt, ich wittre Morgenluft.“
(englisch: „But soft! Methinks, I scent the morning air.“)
(aus: Wikipedia)

Ja, ist richtig: es sieht gar nicht gut aus für den MSV.

Werner Jurga, 15.02.2008

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