D-Day

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

D-Day, gesprochen: die dei, nein: nicht wie das Ei, sondern de-i, das ist englisch, heißt auf deutsch: D-Tag. Und der ist heute.

Das schönste ist, dass kein Mensch so ganz genau weiß, was das eigentlich bedeuten soll. D-Day? Möglich sei, heißt es bei Wikipedia, dass es sich hierbei um ein Kürzel für Day Day handeln könne. Die sind bestusst, die Tommys. Oder die Amis. Überhaupt all die.
Aber irgendetwas muss dieses Wort mit denen ja zu tun haben; denn D-Day ist ja englisch. Und mit Politik scheint es wohl auch irgendwie zusammen zu hängen. Das Wort, der D-Day.

Was soll das heißen?

Nun ist zu lesen, Gordon Brown liege im Koma. Im politischen natürlich; denn Mr. Brown ist ein Politiker. Und zwar nicht irgendeiner, sondern der Prime Minister, also der Premierminister, man könnte auch sagen: der Ministerpräsident. Machen wir aber nicht: denn wenn ich das nächste Mal nachfrage, ist der Sellering immer noch einer, der Brown aber nicht mehr, und dann kommen wir total durcheinander. Also einfach mal merken: Gordon Brown ist der britische Regierungschef. Sie können das aber auch lassen; denn so lange ist er es noch gar nicht. Und, wie man hört, bleibt er es auch nicht mehr lange. Denn nun stehe ihm der D-Day bevor. D-Day könnte also so etwas bedeuten wie Ende der Regierungszeit. Oder zumindest: Anfang vom Ende der Regierungszeit? – Jedenfalls irgend so etwas. Bei Herrn Brown entscheide darüber morgen die Europawahl, die auf der Insel aber schon vorgestern stattgefunden habe. Wie übrigens auch in Holland, wo jedoch der Ministerpräsident nicht abgewählt worden sein soll, weil da – im Gegensatz zu dort – die Europawahl keine Landtagswahl sei. Äh: gewesen sei. Verstehen Sie das etwa?

Oder bedeutet D-Day so viel wie der Tag zwischen der Europawahl? – Also: zwischen der einen Europawahl. Ich komme nämlich drauf, weil der D-Day in der Normandie gefeiert wird. Das ist da in der Ecke von Dünkirchen, aber schon Frankreich, sozusagen direkt gegenüber von England. Das verstehen Sie doch?!
Ich stelle mir das so vor, dass die die Europawahl, also die Urnen und den ganzen Krempel, genau dort von England aus hinbringen. Oder eben – wie gesagt – von Holland aus: von unserem Renesse aus mal kurz über Ostdünkichen (ist auch schön!), schon ist man da. Bei der D-Day-Party. Ein Katzensprung eigentlich.
Der Obama fährt ja auch hin. Deswegen ist er ja nur so kurz bei uns geblieben. Ja, muss er wissen. Na okay, wenn da eine Party abgeht. Sarkozy lädt ein, Carla Bruni ist auch dabei; sicher: da wäre ich auch gern hingegangen. Aber ich glaube, wir sind da gar nicht eingeladen.
Na egal: Deutschland ist auch schön! Das ist natürlich schon schade für den Obama, dass der bei uns nicht so lange bleiben konnte! Nur einen Tag ist er da, und dann guckt er sich auch noch so ein KZ ein. Na, ich weiß nicht; das ist doch nicht schön so was. Muss er ja wissen. Das soll, wie man so hört, an seinem Onkel oder Großonkel gelegen haben; der war da wohl im Krieg. Da kann man natürlich nichts machen. Einfach nur schade …

D-Day, was für ein Quatsch! Eigentlich. Egal, nächste Woche werde ich mir das auch mal ansehen. Na, diese Normandie. Da hinter Dünkirchen, aber schon Frankreich. Heute wollen die uns da ja nicht. Feiern wir halt hier! D-Day, sagen wir mal: Deutschland-Tag. 

Werner Jurga, 06.06.2009

 

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