CSU: toll, toll, toll

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Doch, doch, das Spiegel-Interview mit Herrn Beckstein, dem Ministerpräsidenten des Freistaates Bayern, habe ich sehr wohl gelesen.

Gleich sofort, am 7.Juli. Ich wollte auch unverzüglich etwas dazu schreiben. Allein schon die Ãœberschrift. Im Inhaltverzeichnis (S.44) steht es etwas seriöser, aber über dem Interview selbst steht allen Ernstes: 

Alle sagen: Toll

Nein, diese brillante Formulierung hat nicht irgendein böser Mensch vom Spiegel einfach mal so drüber geschrieben. Das hat er schon selbst gesagt, der Herr Beckstein, über die prima CSU im allgemeinen und über die astreine Doppelspitze , die er zusammen mit Herrn Huber bildet.

Heuer ham mer es oan Monat später, und da kann man ja gern einmal an die Kernaussagen des Freistaatschefs erinnern. Zumal die Sache nicht so recht will. Bald ist Landtagswahl, und die Umfragen prognostizieren die CSU unter 50 Prozent. Eine Katastrophe! Halten sie doch zur Zeit noch eine Zweidrittelmehrheit, die Christsozialen. Ja, die heißen so. Das hören Sie auch sofort raus, wenn Beckstein den Untergang nicht einfach klaglos hinnehmen will, das Christliche und das Soziale. 

Was meinen Sie wohl, was es für eine Unterstützung gibt, wenn ich im Bierzelt die Pendlerpauschale anspreche?
Ja normal, ist sozial, genau wie bei uns ...
Da ist der Beifall genauso laut wie für die Forderung, kriminelle Ausländer abzuschieben.
Eigentlich auch normal, bestimmt irgendwie auch christlich, wahrscheinlich auch so ähnlich wie bei uns. In NRW und so, meine ich.
Und dass es in der Partei mal nicht so richtig rund läuft, ja: voll normal, genau wie bei uns, in der SPD, meine ich. – Kann man aber auch ruhig einmal offen drüber sprechen:
Ich gebe zu, dass es bei uns am Anfang einige turbulente Wochen gab,
ein bisschen was gibt es doch überall ... Und dass die bösen Medien dann darauf rumhacken – logisch!
selbst wenn das immer übertrieben dargestellt worden ist.
Hauptsache man lässt sich nicht Kirre machen und erkennt dann wieder, wer Freund und wer Feind ist.
Aber jetzt sind wir zu einer großen Übereinstimmung gekommen, die wirklich vorbildlich ist. Alle ziehen an einem Strang.
Ja Genossen, von der CSU lernen, heißt Siegen lernen!
Ich kenne niemanden mehr in der Partei, der noch nörgelt.
Echte Demokratie. Keine Quertreiber mehr und so. Querdenker? In der CSU? – Hihihi, Sie scherzen ...
Aber jetzt kommt´s. Mario Barth würde einleiten mit: Pass auf! Wirklich wahr! Echt passiert!
Hat er wirklich gesagt, der Beckstein Günther:

Alle sagen: Toll

Werner Jurga, 07.08.2008

 

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