Brief an Jüdische Gemeinde Duisburg
Jürgen C. Brandt, SPD OB-Kandidat
Jüdische Gemeinde Duisburg Herrn Michael Rubinstein Springwall 16 47051 Duisburg
Lieber Herr Rubinstein, liebe Freundinnen und Freunde in der Jüdischen Gemeinde zu Duisburg,
in erschütternder Weise ist es nach Presseberichten auf der von Milli Görüs veranstalteten Demonstration am letzten Wochenende zu antisemitischen Äußerungen und Parolen gekommen.
Ich möchte daher - wie hoffentlich viele andere Einzelpersonen und Organisationen - Ihnen und den Mitgliedern Ihrer Gemeinde stellvertretend für alle in unserer Stadt lebenden Jüdinnen und Juden meine Solidarität aussprechen.
Mit tiefer Empörung und intellektueller Abscheu weise ich solche antisemitischen Äußerungen zurück.
Menschen mit jüdischem Glauben haben nach dem Holocaust in bewundernswerter Weise Vertrauen zum deutschen Staat und zum deutschen Volk wieder aktiv aufgebaut. Und so war ich als Duisburger stolz und glücklich darüber, dass in meiner Heimatstadt eine neue, offene Synagoge entstand und ein reichhaltiges jüdisches Leben entwickelte.
Diese Entwicklung darf und wird nicht durch die inakzeptable Ausnutzung der Meinungsäußerungs- und Demonstrationsfreiheit beschädigt werden. Gruppen, die etwas anderes beabsichtigen sind in unserer gemeinsamen Heimatstadt Duisburg nicht erwünscht,
Ich werde weiterhin aktiv daran mitwirken, dass unsere Stadtgesellschaft von Offenheit, Vielfalt und gegenseitigem Respekt geprägt wird.
In freundschaftlicher Verbundenheit Ihr
Jürgen C. Brandt Stadtdirektor a.D
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