Bremen

Die politische Internet-Zeitung aus Duisburg

Ich fahr´ nach Bremen
mit meinen Problemen

denn in Bremen, da wird noch was getan, so für unsereins ...

„Ich bin nicht mehr bereit, die Preissteigerungen bei Energie wie Regen und Schnee hinzunehmen.“
Zack – Schluss und Aus! Das wurde aber auch mal Zeit!
Wer das gesagt hat? – Na, Bremens Bürgermeister – steht heute in der Zeitung, in einem WAZ-Interview .
Klasse, kannste mal sehen, der Bürgermeister von Bremen!
Mensch, wie heißt der noch mal? Ich komm´ jetzt gerade nicht drauf, vielleicht können Sie mir da ja helfen, der Bürgermeister von Bremen .... mmhh, verflixt ...
Der Lange ist es jedenfalls nicht mehr, wohnt jetzt in einer Alten-WG – aber der Neue. Wissen Sie, wie der heißt? Oder wie der aussieht? Also wer das ist?
Ich bitte Sie, wir reden über den Regierungschef Bremens, eines Staates. Ein Stadtstaat, aber immerhin ein Staat – eins der 16 Bundesländer. Und Sie kennen den Chef nicht?!
Na egal, jedenfalls ist er

 „nicht mehr bereit, die Preissteigerungen bei Energie
wie Regen und Schnee hinzunehmen.“

Da fragt man sich natürlich, was macht der Mann bloß bei Regen und Schnee? – Bei Petrus oben anrufen und ins Telefon bölken: „Ey, stell´ sofort diesen Scheiß ab, sonst ...“ macht er schon mal nicht. Er nimmt ja einfach hin; denn der Scheiß war nicht mehr zu stoppen.
Aber was dann? Lässt er sich einfach pitschpatschenass regnen? – Nee, nix da. Ich wette mit Ihnen, der geht ganz entschlossen wieder rein. Ab in die warme Stube.

Deshalb, ja genau: deshalb

hat er ja auch keinen Bock auf höhere Energiepreise. Ganz schön clever!
„Energiepreise“ ist gut. Wenn der energische Regierungschef „Energie“ sagt, meint er, um mal etwas konkreter zu werden, fossile Brennstoffe, namentlich Öl und Gas. Also Heizenergie. Ob er wohl auch Kraftstoffe, also Benzin und Diesel, im Auge hat? – Wir wissen es nicht. Einerseits sind Spritpreise irgendwie schon auch Energiepreise, andererseits redet er (Mensch, meinen Sie, ich käme auf den Namen?!) nicht gern drüber. Vielleicht fährt auch der Neue mit dem Fahrrad ins Rathaus – genau wie sein langer Vorgänger.
Egal, jedenfalls nimmt der Herr Bürgermeister die Energie-Preissteigerungen nicht mehr hin. Das ist die Hauptsache!
Der Bürgermeister von Bremen, auf einen wie den hat das Volk gewartet. Ich hoffe, der wird dem Putin mal so richtig die Meinung geigen, damit der unser Gas nicht noch teurer macht. Und den profitgierigen Ölkonzernen mit Verstaatlichung drohen! Die Spekulanten am besten alle gleich verhaften. Und die – an und für sich lieben – Chinesen und Inder mal darauf aufmerksam machen, dass wir auch mal bei Null angefangen haben, dass das nicht alles so überstürzt laufen muss (eigene Karre, warme Bude und so), und dass wir ja letztlich alle in einem Boot sitzen (Klimawandel und all der Scheiß). Nach so einem echten Kerl haben wir uns gesehnt. Schluss mit der Energie-Preis-Spirale!
Fragt ihn (sorry, ich komme jetzt echt nicht darauf, wie diese Kämpfernatur heißt) dazu die WAZ:
„Was haben Sie denn in der Hand, um darauf Einfluss zu nehmen?“
Antwortet darauf – das ist jetzt leider ein wenig enttäuschend – der Bremer Bürgermeister:
„Auf die Preise kann auch ich keinen Einfluss ausüben.“

Auch er nicht, tja, das ist wirklich schade – wenn nicht mal der ... (Sie kennen das, man hat den Namen auf der Zunge, ... äh)
Warten Sie mal, gleich habe ich es. Stimmt, der ist doch von der SPD ...

WAZ: Die SPD ist auf 25 Prozent abgesackt. Droht die Gefahr, bald keine Volkspartei mehr zu sein?
Bürgermeister: Sicher nicht. Wir sind und bleiben das Original, die linke Kraft im Land, die für ein solidarisches Miteinander kämpft.

Die „SPD bleibt linke Kraft im Land“. Damit meint er jetzt aber ausnahmsweise mal nicht Bremen, sondern Deutschland. Wie er halt so ist, Bremens Bürgermeister, ganz schön bescheiden.
Ich glaube, ich hab´ s. Ach nee, der Beck ist doch gar nicht aus Bremen, der ist ja aus Rheinland-Pfalz. Aber vielleicht komme ich doch noch drauf. Ich melde mich dann noch mal.

Werner Jurga, 03.06.2008

 

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